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Donnerstag, 23. Februar 2017

(Rezension) Die rote Löwin von Thomas Ziebula


Autor: Ziebula, Thomas
Titel: Die rote Löwin
Genre: Historisch/Thriller
Erscheinungsdatum: 13.01.2017 
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 384 Seiten 
ISBN: 978-3404174768 
Preis: 10,00 €








Anno 1205. Nach dem Tod ihrer Eltern sind Runja und ihr Bruder auf sich allein gestellt. In Magdeburg geraten sie in die Fänge des machthungrigen Domdekans Laurenz. Dieser sieht in Runja die einmalige Gelegenheit, seinen Rivalen Pirmin auszuschalten. Denn Runja hat verblüffende Ähnlichkeit mit dessen toter Frau. Während er ihren Bruder als Geisel hält, zwingt Laurenz Runja in den Orden der Vollstrecker, wo sie zur Mörderin ausgebildet wird. Doch das Schicksal will es, dass sie sich in Pirmin verliebt. Nun muss sie sich zwischen dem Leben ihres Bruders und dem ihres Geliebten entscheiden.






Wieder einmal durfte ich ein Buch von Thomas Ziebula (Tom Jacuba) lesen. Dieses mal ein mir neues Genre. 

Die rote Löwin ist eine wahre Zeitreise. Ich kenne ja nun schon seinen Stil von Kalypto seine Historischen Romane waren mir neu.

Die Sätze sind sehr kurz und knapp, was die Handlung sehr beschleunigt. Etwas ausführlicher könnte aus der roten Löwin eine schöne Serie werden. Trotz der zunehmenden Geschwindigkeit fehlten mir keine Informationen, auch wenn ich gerne mal einen Blick nach rechts und links geworfen hätte. Viele Randprotagonisten waren sehr interessant, wurden aber nicht weiter ausgeführt. Auch werden Beschreibungen und Erklärungen ausgespart. 

Der Schreibstil ist eine Mischung aus historisch und modern. Eine angenehme Mischung, die mir einen perfekten Lesefluss bietet. Der Spannungsbogen schnellt sehr schnell hoch und hält sich bis zum Schluss. Das Ende war etwas Vorhersehbar, dies nahm mir aber nicht den Lesespass. 

Der Perspektivwechel hat mir gut gefallen. Zwei Erzählstränge laufen lange Parallel und führen dann zusammen. Auf der einen Seite erzählt Runja ihre Erlebnisse. Mit an ihrer Seite ihr Bruder. Beide erleben unfassbar viel leid, halten aber zusammen. Auf der anderen Seite erzählt Laurenz uns von seinen Machenschaften und Intrigen. 
Diese beiden Charaktere sind am besten ausgearbeitet, alle anderen fallen dahinter etwas zurück. Runja gefiel mir in ihrer Hauptrolle sehr gut. Auch wenn sie an manchen Stellen zu abgehärtet wirkte. 

Die Liebesgeschichte fand ich weniger Überzeugend. Zu viele Geheimnisse und Hindernisse für meinen Geschmack. Vielleicht gehört in jeden Roman einfach ein bisschen Romantik. 
Nicht alles läuft perfekt für Runja. Eigentlich so ziemlich gar nichts. Nicht nur das sie zusehen musste wie ihre Eltern sterben, jetzt muss sie sich zwischen ihrem Geliebten und ihrem Bruder entscheiden. Eine Herzzerreissende Szene, die ich so nicht erwartet hätte.
Tom Ziebula hat mit mich mit seinem Roman mitgerissen. Je weiter die Geschichte vorankommt, desto gefesselter war ich. Spannung, Abenteuer und Brutalität, manchmal grenzwertig. Detailgetreu erzählt der Autor von den Folterungen und Kämpfen. Es ist nicht schwer sich Bildlich in die Geschichte fallen zu lassen. 

Es ist Thomas Ziebula gelungen die Mittelalteratmosphäre zu vermitteln. Die Hetzjagd, begleitet von historischen Eindrücken, zieht sich geradlinig durch den Roman. Leider lässt keinen Platz für anderes. Ich hätte mich über ein paar Seiten mehr gefreut , die mehr von Runjas Gedanken und Gefühlen preisgeben. 

Da dies aber Geschmacksache ist, möchte ich dennoch das Buch Empfehlen. Es ist ein rasanter, spannender und düsterer historischer Roman, der schöne Lesestunden bietet. 



Freitag, 7. Oktober 2016

Identity von Helen Giltrow

Autor: Giltrow, Helen
Titel: Identitiy
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 16.11.2015
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenanzahl: 576 Seiten 
ISBN: 978-3442483655
Preis: 9,99 €

Der Beginn einer grandiosen Thriller-Reihe.

Charlotte Alton kann in gut gesicherte Systeme eindringen. Informationen manipulieren. Und sie kann Menschen, die ihre Vergangenheit löschen wollen, eine neue Identität verschaffen. All das gehörte zu ihrem früheren, ihrem anderen Leben. Mittlerweile ist Charlotte eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die in den besten Kreisen verkehrt. Da bietet man ihr plötzlich einen neuen Job an: Sie soll den Auftragskiller Simon Johanssen in ein Hochsicherheitsgefängnis einschleusen. Charlotte weiß, dass dies ein Himmelfahrtskommando ist, womöglich eine Falle. Doch sie reizt die Gefahr. Und Johanssen und sie haben einander früher gut gekannt. Sehr gut. Und so begibt sich Charlotte in die Höhle des Löwen ...


Durch Zufall bin ich auf den Thriller "Identitiy" von Helen Giltrow aus dem Goldmann Verlag gestossen. Mir gefiel das Cover und der Klappentext sehr gut. 

Die Autorin Helen Giltrow lässt den Leser lange mit offenen Fragen zurück. Stückchen für Stückchen lüftet sich das gesamt Bild.

Die Vielzahl der Charaktere macht es unübersichtlich und undurchschaubar. die Hauptcharaktere sind sehr oberflächlich ausgearbeitet, so das auch da keine Bindung meinerseits aufgebaut werden konnte.

Identity wird von einigen Kritikern als sehr komplex bezeichnet. Gerade dies hat mir nicht so gut gefallen. Es hat viele Kapitel gedauert bis die Geschichte endlich Fahrt aufnahm. Sehr viel ( für mich unnützes) Vorgeplänkel eh die eigentliche Story begann.

Nicht immer konnte ich der Handlung problemlos folgen.
Nachdem die Geschichte endlich Fahrt aufgenommen hat, geht es richtig rund. Ziemlich Brutal und nichts für schwache Nerven. Unmenschliche zustände herrschen in dem Gefängnis. Die Szenen sind sehr detailliert beschrieben. Mein Kopfkino flackerte nur so ;-)

Das Buch hat viele Facetten. Spannend, verwirrend, langatmig, abstossend, schockierend, brutal und actionreich.

Die Geschichte ist in sich geschlossen. 
Mir hat es zu lange gedauert bis etwas spannendes geschah, da dies der erste Teil einer Serie ist bekommt das Buch 3 Sterne. 


Eine Leseprobe findet ihr auf der Verlagsseite. 





=== Die Autorin ===

Helen Giltrow stammt aus dem Badeort Cheltenham in Gloustershire und hat in Oxford Moderne Geschichte studiert. Bevor sie selbst Schriftstellerin wurde, hat sie als Lektorin bei der Oxford University Press gearbeitet. Sie wurde für den "Crime Writer's Association Debut Dagger Award" und den "Novel in a Year"-Wettbewerb des Daily Telegraph nominiert. Helen Giltrow lebt in Oxford, wo sie an weiteren Thrillern arbeitet.

Donnerstag, 1. September 2016

(Rezension) Mirror von Karl Olsberg

Autor: Olsberg, Karl
Titel: Mirror
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum:  15.08.2016
Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag
Seitenanzahl: 400 Seiten
ISBN: 978-3748632348
Preis:  € 12,99



Dein Mirror kennt dich besser als du selbst.


Er tut alles, um dich glücklich zu machen.

Ob du willst oder nicht.



Wie digitale Spiegelbilder wissen Mirrors stets, was ihre Besitzer wollen, fühlen, brauchen. Sie steuern subtil das Verhalten der Menschen und sorgen dafür, dass jeder sich wohlfühlt. Als die Journalistin Freya bemerkt, dass sich ihr Mirror merkwürdig verhält, beginnt sie sich zu fragen, welche Macht diese Geräte haben. Dann lernt sie den autistischen Andy kennen und entdeckt, dass sich die Mirrors immer mehr in das Leben ihrer Besitzer einmischen – auch gegen deren Willen. 



Als sie mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit geht, hat das unabsehbare Folgen …




Das Thema von Karl Olsbergs neuem Thriller hat mich magisch angezogen. Seine bisherigen Bücher haben mir immer hervorragend gefallen, daher war es offensichtlich das auch dieses bei mir einziehen muss.

"Mirror" erzählt uns was unsere Zukunft uns bringen könnte. Der Grundstein ist, durch Soziale Netzwerke, Google, Shopping, Foren & Co.  dafür schon gelegt. Auch hier geben wir viele unserer Daten preis und diese Plattformen sind miteinander Verbunden. Heute sind Daten schon ein Wertvolles Gut. 

Das MirrorNet schein Perfekt. Für jeden die richtige Lösung. Es hilft in jeder Lebenslage und erleichtert dem Nutzer seinen Alltag. 
Das MirrorNet bietet so viele Vorteile. Für den Normalbüger aber auch für Menschen mit einem Handicap. Mirrors lernen von ihrem Besitzer, begleiten diese immer und überall hin. Bald sind sie nicht mehr wegzudenken. Um es dem Besitzer noch angenehmer zu machen, kommunizieren die Mirrors untereinander. 
Aber auch Nachteile. Darüber müsst ihr euch eure eigene Meinung bilden. 
Mir hat die Thematik gut gefallen. Was geschieht wenn eine Maschine anfängt zu denken? Wenn sie deine Entscheidungen in Frage stellt?

Die Protagonisten wurden recht gut gewählt. Sehr unterschiedliche Charaktere erzählen aus ihrer Sicht den Umgang mit dem Mirror.
Nicht alle Charaktere sind gut ausgearbeitet, an manchen Stellen habe ich mir mehr Informationen zu den Personen gewünscht. 
Anfangs ist der häufig wechselnde Perspektive etwas verwirrend. Dies sortiert sich nach kurzer Zeit und die verschiedenen Erzählstränge führen zusammen. 

Durch den lockeren Schreibstil des Autors kommt man relativ zügig durch das Buch allerdings hab ich Spannung größtenteils vermisst. 


 Mirror ist für mich ein Dystopie Jugendroman von Karl Olsberg. 
Im Buchhandel wird es als Thriller gehandelt. Ich finde dies ist das falsche Genre. Die Spannung bleib fast komplett aus. Sehr interessant aber nicht spannend.

Während des lesen sind mir immer wieder parallelen zu einer TV Serie aufgefallen die ich vor kurzem gesehen habe: Person of Interest. Auch dort hat die Maschine angefangen sich weiter zu entwickeln.

Eine Altersempfehlung gibt es für dieses Buch nicht. Mein Sohn (12) hat es gerade begonnen und ist begeistert. Wie auch schon von den Würfelwelt Geschichten.

Für mich ein absolut lesenswerter Dystopie Roman mit einer interessanten Geschichte. Die hoffentlich nicht wahr wird ;-)



Einige Informationen zu Karl Olsberg und seinem neuen Thriller habe ich für euch zusammen getragen. So findet ihr hier ein Interview, ein Bericht von Radio Bremen, seine Homepage und natürlich eine schöne lange Leseprobe beim Aufbau Verlag. 

Um einen Einblick in die Mirror Welt zu bekommen, hole dir Mirror Prequel. Diese bekommst du momentan (?) bei Amazon als kostenloses E-Book.



=== Der Autor ===

Karl Olsberg promovierte über künstliche Intelligenz, war Unternehmensberater, Manager bei einem Fernsehsender und gründete zwei Unternehmen in der New Economy, darunter eine Softwarefirma, die von der Wirtschaftswoche als "Start up des Jahres 2000" ausgezeichnet wurde. 2005 gewann er mit der Kurzgeschichte "Taubers Sammlung" den Schreibwettbewerb des Buchjournals und begründete so seine literarische Karriere. 2007 erschien sein erster Roman "Das System", der es auf Anhieb in die SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte und für den Kurd Laßwitz-Preis nominiert wurde. Seine Minecraft-Romane um die "Würfelwelt" erreichten jeweils Platz 2 der Amazon-Bestsellerliste und sind auch in den USA erfolgreich. Olsberg hat drei Söhne und lebt in Hamburg.




Freitag, 27. Mai 2016

(rezension) Endgültig von Andreas Pflüger

Autor: Pflüger, Andreas
Titel: Endgültig
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 07.03.2016
Verlag: Suhrkamp
Seitenanzahl: 496  Seiten
ISBN: 978-3518425213
Preis: 19,95 €




In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei – hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten – denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. Die damaligen Ereignisse haben sie traumatisiert. Doch es war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute.


Fünf Jahre nach Barcelona erhält Aaron einen Anruf: Die früheren Berliner Kollegen bitten sie um ihre Mithilfe. Reinhold Boenisch, ein zu lebenslänglich verurteilter Frauenmörder, gegen den Aaron als junge Polizistin ermittelte, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Sie entschließt sich, den Fall anzunehmen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch Boenisch ist nur der Anfang, eine Schachfigur in einem Komplott. Aaron wird erkennen, dass ihr bisheriges Leben eine einzige Vorbereitung auf die folgenden sechsunddreißig Stunden war. Um dieses Leben wird sie kämpfen müssen wie nie zuvor.
Andreas Pflüger stellt nicht nur die Wahrnehmung auf den Kopf, indem er die Welt konsequent und mit großer atmosphärischer Dichte aus der Perspektive einer Blinden beschreibt. Er dreht auch virtuos an der Spannungsschraube, spielt mit den Erwartungen des Lesers, zieht ihn in einen Sog. Unentrinnbar, sprachmächtig, adrenalingeladen.










Das Cover des Buches hat mich angesprochen. Wieder einmal war dies der Grund mich für dieses Buch zu entscheiden. Der Titel gedruckt und noch einmal in Blindenschrift geprägt, dies habe ich so noch nicht gesehen. 
Auch sofort ins Auge gestochen ist mir der gelbe Buchrand. Wahrlich ein Augenschmaus.



Schon nach wenigen Kapiteln wich die Motivation weiter zu lesen. Gegenwart und Vergangenheit waren häufig nur schwer auseinander zu halten. Mir fiel es schwer dem Handlungsstrang zu folgen. 

Die Spannung nahm immer mehr ab, so das irgendwann fast der Eindruck entstand der Autor musste seine Mindestseitenzahl irgendwie füllen. 

Die Protagonisten sind ausreichend gut gezeichnet. Jenny Aaron ist eine intelligente, mutige und willensstarke Frau. Die ihren Alltag trotz Behinderung nicht anders lebt als ein gesunder Mensch. Und genau das hat mir nur bedingt gefallen. 
Jenny Aaron ist blind. Dennoch bewegt sie sich im Alltag oft besser als ein sehender Mensch. Einiges kann sicher durch gutes Training erlernt werden, aber wie bitte soll ein blinder Mensch ein Auto steuern? Diese Übermenschlichen Protagonisten haben mir die Leselust genommen. 

Andreas Pflügers Schreibstil ist angenehm. Detailreich, an manchen Stellen zu Ausführlich, erzählt er eine Geschichte mit höhen und tiefen. Mir haben die nicht gekennzeichneten Sprünge in den Zeiten nicht gefallen. Immer wieder werden Rückblenden aus Jennys Leben eingearbeitet, die nicht sofort als diese zu erkennen sind. Mich hat es an vielen Stellen verwirrt und meinen Lesefluss gehindert. 

Endgültig von Andreas Pflüger ist ein gut recherchierter Kriminalfall. Die vorgehensweise der Er­mitt­le­rin war sehr interessant. Die Story der blinden Ermittlerin hat mir vom Grund sehr gut gefallen, doch die Mutation zum Superwomen war mir zu überzogen.  




Schaut euch die Leseprobe zum Buch auf der Verlagsseite an. 
Endgültig von Andreas Pflüger bekommt ihr als Buch, E-Book und Hörbuch. 
Eine Hörprobe des Hörbuches, gelesen von Nina Kunzendorf,  habe ich hier für euch gefunden:





=== Der Autor ===
Andreas Pflüger wuchs in Saarbrücken auf und studierte dort sowie in Berlin Theologie ohne Abschluss. Er schreibt Hörspiele, Theaterstücke, Drehbücher und Romane und inszenierte zwei Dokumentarfilme. Seine Arbeiten wurden preisgekrönt. Seit 2012 zeichnet er mit Co-Autor Murmel Clausen für den »Tatort Weimar« verantwortlich. Sein neuer Roman »Endgültig« erschien im März 2016 bei Suhrkamp - das Hörbuch ungekürzt bei Random House Audio, gelesen von Nina Kunzendorf.

Montag, 7. März 2016

Gegen die Zeit von Rene Falk

Autor: Falk, Rene
Titel: Gegen die Zeit
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 02.11.2015
Verlag:  CreateSpace Independent Publishing Platform
Seitenanzahl: 220 Seiten
ISBN: 978-1518889646
Preis: 6,99 €



Kriminaloberkommissar Tobias Heller befindet sich im wohlverdienten Urlaub auf Gran Canaria, als er überraschend einen Anruf vom neuen Freund seiner Kollegin Denise erhält. 

Es handelt sich um einen verzweifelten Hilferuf, denn in der Wohnung von Kriminaloberkommissarin Malowski scheint ein Überfall stattgefunden zu haben. Von der Polizistin selbst fehlt jedoch jede Spur. Tobias eilt unverzüglich nach Deutschland zurück und findet ihre Wohnung total verwüstet vor. Was ist geschehen? 

Alles deutet auf einen Kampf hin, der hier stattgefunden hat. Wurde die Kriminalbeamtin entführt? Die Hinweise sind äußerst dürftig, aber Tobias setzt alles daran, Denise aufzuspüren. Denn schon bald stellt sich heraus, dass nur wenig Zeit bleibt, will er seine Kollegin lebend wiedersehen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.






"Gegen die Zeit" ist der zweite Fall des Ermittlerpaars Tobias Heller und Denise Malowski.


Der locker, leichte Sprachstiel des Autors liess mich sofort in die Geschichte eintauchen. Auch wenn die Sätze häufig verschachtelt Aufgebaut waren, fliegen die 220 Seiten nur so dahin. 

Denise Malowski wurde entführt. Selbstverständlich werden alle zur Verfügung stehenden Mittel genutzt um die Kollegin zu suchen. 

Ich kenne den ersten Fall der beiden nicht, was in diesem Fall auch nicht schlimm war. Es ist ein in sich geschlossener Fall. Sicher fehlen mir einige Informationen zu den Charakteren und ihren Verbindungen, aber alle Wichtigen Details werden kurz wiederholt. 

Die Anzahl der Charaktere war sehr überschaubar. Auch waren diese nur oberflächlich ausgearbeitet. Viel über den einzelnen Menschen erfahren wir nicht. Vielleicht fehlt mir hier das Wissen aus dem ersten Band. Dennoch waren fast alle Personen sehr sympathisch. 

Alles wird direkt und fallbezogen erklärt mir ist es nicht möglich gewesen zu einer Person eine Bindung aufzubauen. 

Auch wird alles sehr sachlich beschrieben, Gefühle sind fehl am Platz.
Selbst als Denise aufwacht habe ich keinerlei Mitgefühl oder Angst um sie.

Ein wenig liest sich das Buch wie ein Bericht.

Die Idee der Geschichte ist super. Sie hat hohes Potential und ist noch ausbaufähig. Was sicher auf 220 Seiten etwas schwierig wird. 

Mir laufen die Ermittlungen etwas zu glatt. Alle Helfen schnell und ohne Wiederspruch. Es gibt keine Sackgassen. Jede Idee, jeder Hinweis führt in die richtige Richtung. Das entspricht nicht der Realität und nimmt dem Buch auch etwas die Spannung. Dei aufgedeckten Hinweise verrieten sehr schnell den verlauf des Buches. Wirkliche Überraschungen gab es keine. 

Mir hat der Kriminalfall gut gefallen, auch wenn er noch ausbaufähig ist. Ein Roman gut zu lesen um abzuschalten. 








Möchtet ihr mehr über Heller erfahren? Besucht die Homepage des Autors

=== Der Autor ===






Dienstag, 9. Februar 2016

Das Mädchen auf der anderen Seite von Achim Freudenberg



  


Autor: Freudenberg, Achim

Titel: Das Mädchen auf der anderen Seite
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 22.01.2016
Verlag: rororo
Seitenanzahl: 400 Seiten 
ISBN: 978-3499271465
Preis: 9,99 €







Das sind die letzten Worte, die Radiojournalistin Eva Bottin von ihrem besten Freund per SMS erhält. Danach ist Felix nicht mehr erreichbar, spurlos verschwunden. Doch auf ihrer verzweifelten Suche nach dem investigativen Journalisten wird Eva in einen Unfall verwickelt: Wie aus dem Nichts tritt ein Mädchen in rosa Gummistiefeln vor ihr auf die Fahrbahn - nur in letzter Sekunde kann sie das Schlimmste verhindern. Eva kommt mit einem Schock und einer Halskrause davon. Allerdings will niemand das Mädchen gesehen haben...
Zurecht bekommt Eva Angst, als sie Felix‘ Wohnung verwüstet vorfindet, das Mädchen wieder auftaucht, und alles darauf hindeutet, dass sie selbst der Schlüssel zu den Geschehnissen ist. Zu einem Verbrechen, das ihre eigene Familie betrifft.



Die Radiojournalistin Eva Bottin erhält eine SMS ihres besten Freundes Felix. Seitdem wartet sie auf seinen ausbleibenden Anruf.

Eva macht sich sorgen und sie begibt sich auf die Suche. Hier beginnt eine Mystische Kriminalgeschichte. 

Dem Autor Achim Freudenberg gelingt es sehr gut eine interessante und spannende Kriminalgeschichte mit dem paranormalen zu verbinden. Daraus entsteht ein lesenswerter Thriller. 

Achim Freudenberg versteht es auf großartige Weise, Phantasie und Realität zu vermischen. Er entführt uns in eine Welt, die manchmal sehr merkwürdig und doch wundervoll ist. Wer sagt das es nicht mehr zwischen Himmel und Erde gibt als wir Menschen wissen oder ahnen. 

Mir hat der flüssige Schreibstil sehr gefallen. Es hat keine 2 Tage gedauert bis ich die Geschichte durchhatte. Es viel mir schwer zu unterbrechen. Die Geschichte von "Das Mädchen auf der anderen Seite" wird aus der Ich-Perspektive von Eva erzählt. Immer wieder fliessen Rückblenden aus der Vergangenheit ein. Sie vervollständigen das Bild. Häppchenweise gibt der Autor etwas mehr von der Geschichte preis. Manche Spekulationen erweisen sich als wahr andere werfen Eva einen Schritt zurück. So bleibt am Ende keine Frage offen. 

Eva, Henrik und Rosemarie sind als Hauptcharaktere sehr gut und detailliert gezeichnet. Allerdings merkt man dem Autor sein Geschlecht beim schreiben an. Er kann sich nicht hundertprozentig in eine Frau hineinversetzten. Immer wieder tauchen Kleinigkeiten auf die Frau so sicher nicht tut. 

Alles in allem hat mir das Debüt von Achim Freudenberg sehr gut gefallen. Dieses Buch endet sehr offen, daher ist Potential für eine Fortsetzung gegeben.

Die typischen Thrillerelemente des grausamen Mordes der Toten bereiteten mir eine Gänsehaut. Dem Autor ist es gelungen das der Leser darüber nachdenkt wie gekochter Mensch riecht. 

Mich erinnerte der Thriller allerdings an eine TV Serie die ich vor einigen Jahren gesehen habe: Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits. 





Eine aussagekräftige Leseprobe findet ihr auf der Verlagsseite.
Besucht den Autor auf seiner Facebookseite und erhaltet viele Informationen rund um das Buch.


=== Der Autor ===

Achim Freudenberg, 1971 in Stuttgart geboren, studierte Soziologie in Bamberg und London. Er arbeitete als freier Radiomoderator, Werbetexter und Marketing-Redakteur beim WDR, wo er noch heute tätig ist. «Das Mädchen auf der anderen Seite» ist sein Debütroman. Achim Freudenberg lebt in Köln.




Mittwoch, 9. Dezember 2015

Pretty Girls von Karin Slaughter

Autor: Slaughter, Karin
Übersetzt: Kinzel, Fred 
Titel: Pretty Girls
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum:07.12.2015
Verlag: Harpe Collins
Seitenanzahl:  500 Seiten 
ISBN: 978-3-95967-007-4
Preis: 19,95 €




Nervenzerfetzend spannend. Atemberaubend düster. Psychologisch raffiniert. Ein Stoff, aus dem Albträume gemacht sind. "Pretty Girls": Der neue Roman von Karin Slaughter, dem internationalen Superstar des Thrillers! März 1991. Nach einer Party kehrt die 19-jährige Julia nicht nach Hause zurück. Die eher halbherzig geführten Ermittlungen laufen ins Leere. Eine Leiche wird nie gefunden. Weder die Eltern noch die beiden Schwestern der Vermissten werden je mit dem Verlust fertig. Vierundzwanzig Jahre später erschüttert eine brutale Mordserie den amerikanischen Bundesstaat Georgia. Und die frisch verwitwete Claire ist vollkommen verstört, als sie im Nachlass ihres verstorbenen Mannes brutales Filmmaterial findet, in dem Menschen ganz offensichtlich vor der Kamera auf grausame Weise ermordet werden. Eines der Opfer glaubt sie zu erkennen. Doch was hatte ihr verstorbener Mann damit zu tun? Wer war der Mensch wirklich, den sie über zwanzig Jahre zu kennen glaubte? Claire begibt sich auf eine lebensgefährliche Spurensuche, die sie immer dichter an eine unfassbare Wahrheit führt. Und an den eigenen Abgrund.


Spannung bis zum Ende

Ein Alptraum: Sie hatte den perfekten Ehemann bis zu dem Tag als er Ermordet wurde. Sein Wahres Ich hat er lange Zeit vor ihr geheimgehalten. Nach und nach findet Claire mit Hilfe ihrer Schwester Lydia Dinge heraus, die sie nie für Möglich gehalten hat.

Ich habe mich etwas schwer in die Geschichte eingefunden. Die Autorin Karin Slaughter legt viel Wert auf die detaillierte Beschreibung. Gerade zu beginn bekommt der Leser somit sehr viele Informationen. Viele Handlungsstränge laufen parallel und werden erst zu einem späteren Zeitpunkt eine Einheit.

Sprachlich ist das Buch sehr angenehm aufgebaut, es lässt sich zügig in einem Rutsch durchlesen. Wenn es gerade spannend ist, mag ich keine komplizierten Sätze oder sperrige Formulierungen.

Die Schriftgrösse ist sehr klein gewählt. Wer ein Problem mit dem sehen hat, sollte lieber auf eine E-Book Version umsteigen. Diese 500 Seiten bieten eine Menge Lesestoff.

Das Buch wird in zwei Sichtweisen unterteilt. Einmal die Geschichte an sich und an jedes Kapitel wird dann ein Tagebucheintrag des Vaters angehängt. Anfangs hat mich dies etwas verwirrt, da der Zusammenhang erst mit der Zeit geknüpft werden kann. Nach einigen Kapiteln bieten die Tagebucheinträge interessante Hintergrundinformationen der Familie und der Opfer.

Karin Slaughter fordert mit ihrem Psychothrillern ihren Lesern einiges ab. Realitätsnah und Detailliert schildert sie die Gewaltszenen der Opfer. Das Buch ist sehr spannend und aufreibend geschrieben, ein Thriller mit Schockeffekt. Es bietet alles was eine spannende Geschichte haben sollte, Überraschungen und unvorhersehbare Handlungsstränge. 

Die Protagonisten sind wirklich gut und authentisch ausgearbeitet. Sie waren mir nicht immer sympathisch, aber ihre Handlung ist nachvollziehbar und jeder ist etwas ganz besonderes, natürlich auf seine eigene Art. Häufig litt ich mit Lydia und Claire, da die Geschichte sehr realitätsnah geschrieben wurde. Ein Horror! Einen lieben Menschen auf diese Weise zu verlieren. Die Autorin zeigt uns das die Gefahr sogar im eigenen Haus leben kann. 

Nach ca. der Hälfte des Buches kam für mich der Höhepunkt. Eigentlich ein gutes Ende. Dennoch hat die Autorin weiter geschrieben und hat (wo andere einen zweiten Teil raus machen) ein wunderbar spannendes Ende gefunden.

Dies war für mich der erste Thriller der Autorin Karin Slaughter, aber sicher nicht der letzte. Wer Sendungen wie CSI und Criminal Minds mag, wird auch hier auf seine Kosten kommen. "Pretty Girls" ist hat mich sehr gut unterhalten.



Pretty Girls hat eine eigene Homepage ;-)
Es gibt ein Vorband zu dieser Geschichte "

Über Tote Blumen" von Karin Slaughter. Dort erfahrt ihr mehr über Julia und ihr Leben. Beide Bände lassen sich aber unabhängig voneinander lesen. 



=== Die Autorin ===


Karin Slaughter ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Krimi-Autorinnen. Ihre 15 Bücher wurden in 32 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 35 Millionen mal verkauft. Karin selbst wuchs im Georgia der 70er Jahre auf - eine Welt, die durch Wayne Bertram Williams, dem »Atlanta Child Murderer«, für immer verändert wurde. Diese zweijährige Phase von Serienmorden machte Karins bis dahin unbeschwerte Heimat zum Ort des Verbrechens: Dort wo sie und ihre Freunde einst spielten, verschwanden nun Kinder und kamen niemals zurück.
Schon als junges Mädchen liebte es Karin, Geschichten zu erzählen. 1997 entschied sie sich endgültig für das Leben einer Schriftstellerin und verkaufte ihre Werbeagentur. Ihr erstes Buch »Blindsighted« (2001) wurde direkt zum internationalen Bestseller. Seitdem arbeitet sie nur noch als Autorin und schuf mit der Grant County- und der Will Trent-Serie Kriminalliteratur von Weltruhm. Recherche und Detailgenauigkeit gehören zu den wichtigste Elementen von Karin Slaughters Erzählstil.
In den vergangenen Jahren hat sie eng mit Leichenbeschauern, Polizisten und dem Georgia Bureau of Investigation zusammengearbeitet. Um wirklich sicher zu stellen, dass die forensischen und kriminalistischen Untersuchungen in ihren Büchern auch tatsächlich fehlerfrei dargestellt werden. So war Karin Slaughter genau die Richtige, um der modernen Legende der Snuff-Movies und der Gesellschaft in Georgia in einem Krimi auf den Grund zu gehen.
Neben ihrer sehr erfolgreichen schriftstellerischen Tätigkeit ist Karin Slaughter eine passionierte Unterstützerin von Bibliotheken, nachdem sie fast jeden Samstagmorgen ihrer Kindheit dort verbracht hatte. 2010 gründete sie deshalb die »Save-the-libraries-Foundation«, eine Stiftung, die sich Bibliotheken in Not widmet. Hier erhält sie auch viel prominente Unterstützung von Autoren wie Lee Child, Tess Gerritsen und Kathryn Stockett.