Freitag, 10. März 2017

(Rezension) Das Haus in der Nebelgasse von Susanne Goga



Autor: Goga, Susanne
Titel: Das Haus in der Nebelgasse
Genre: Historisch
Erscheinungsdatum: 09.01.2017 
Verlag: Diana
Seitenanzahl: 448 Seiten 
ISBN: 978-3453358850
Preis: 9,99 €


London 1900: Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt das Leben einer unabhängigen Frau. Als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden, zu fadenscheinig sind die Begründungen des Vormunds. Eine verschlüsselte Botschaft, die ihr Laura auf einer Postkarte schickt, bringt Matilda auf die Spur des Mädchens. Ihre Suche führt sie zu dem Historiker Stephen Fleming und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, tief hinein in die verborgensten Winkel der Stadt.



Dies war der erste Roman der Autorin Susanne Goga den ich gelesen habe. Mir hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn sie an manchen Stellen einige Durststrecken hatte.

Susanne Goga hat mit "Das Haus in der Nebelgasse" einen spannenden und sehr gut recherchierten historischen Roman geschrieben. 

Die Hauptcharaktere Stephen Flemming und Mathilda Gray sind sehr sympathisch und gut gelungen.  Schnell konnte ich die Empfindungen von Mathilda beim Lesen auf mich übertragen. 
Auch die Nebencharaktere sind ausreichend gut beschrieben. 

"Freundlichkeit ist kein Charakterfehler"

Mathilda möchte gerne ihrer Schülerin helfen. Diese wurde von ihrem Vormund von der Schule genommen. Laura schickt ihrer Lehrerin eine Karte mit einem geheimen Hilferuf. Mit Scharfsinn, Mut und viel Entschlossenheit begibt sich die junge Frau auf die Suche nach einer Erklärung. 

Ein wenig hat mich Mrs. Westlake die Vermieterin mit ihren  Buchgeschichten genervt. Ich fand das die Geschichte in der Geschichte ablenkte. Dennoch war Mrs. Westlake ein toller Charakter der an vielen Stellen wichtig für die Erfolge von Mathilda war und auf keinen Fall fehlen sollte.

Mr. Flemming und Mathilda´s Detektivspiele haben mir sehr gut gefallen. Sehr bildlich können wir sie durch das alte London begleiten. Hier merkt man häufig wie sich die Welt doch verändert hat. 

Das Haus in der Nebelgasse hat mir grosses Lesevergnügen bereitet. Die teilweise unkonventionellen Ermittlungsmethoden sowie das unterhaltsame und spannende Zusammenspiel der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen. Dadurch das Ermittlungsergebnisse und neue Fakten dem Gegenüber mitgeteilt werden mussten, wiederholte sich einiges. Auch gab es an 2-3 Stellen Phasen die ich mir kürzer gewünscht hätte.

Die Autorin hat es geschafft nicht nur eine spannende und aussergewöhnliche Geschichte zu schreiben, sie hat diese auch mit vielen Historischen Informationen gespickt. So erfahren wir viel über das Leben der Londoner im 1900 Jahrhundert, über den Handel von Opium, aber auch über den Burenkrieg.  




=== Die Autorin===
Ich wurde 1967 in Mönchengladbach geboren und lebe immer noch da. Außer wenn ich verreise, gerne nach Berlin, was sich auch in meinen Romanen widerspiegelt. Am liebsten aber reise ich in die Vergangenheit und erzähle meinem Lesepublikum davon. 


Mein Lieblingsziel ist Berlin, vor allem die 1920er Jahre, die ich zurzeit auch wieder bereise. Nach "Leo Berlin","Tod in Blau" und "Die Tote von Charlottenburg" arbeitet Leo Wechsler nun an seinem vierten Fall, der ihn ins Jahr 1926 führt. 

Mein Roman "Das Leonardo-Papier" fällt etwas aus dem Rahmen, da er ziemlich genau hundert Jahre früher und im Ausland spielt - in England, das ich auch bereist habe, in Wirklichkeit und auf dem Papier. Als ich vor einigen Jahren über die Geschichte der Geologie las, war ich so fasziniert, dass ich mir das auf den ersten Blick ein wenig nüchtern oder, wie es eine Lektorin nannte, unsexy Thema für einen Roman aussuchte. Ein Geheimpapier von Leonardo da Vinci, die geheime Herkunft meiner Heldin und ein interessanter Reiseschriftsteller sorgen für Farbe, ohne das wissenschaftliche Thema zu verdecken. 

In meinem historischen Roman "Die Sprache der Schatten" begebe ich mich ins Jahr 1876 - ein etwas anderes Berlin, in dem gerade ein Krieg gewonnen wurde, ein Kaiser regierte, die Menschen noch in Kutschen fuhren und Frauen weder wählen noch kurze Röcke tragen durften. Trotzdem gelingt es meiner Heldin Rika, sich zu behaupten, auch mit engem Rock, der das Gehen fast unmöglich macht, sie aber nicht an Ausflügen ins Scheunenviertel und ins ferne Rheinland hindert. Dort begibt sie sich auf eine Spurensuche, die ihr ganzes Leben verändern wird. 

Mein dritter historischer Roman für Diana wird wieder in England spielen. 


Aktuelle Neuigkeiten gibt es immer auf meiner Facebook-Seite. Ich freue mich auf Ihren Besuch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen