Übersetzt: Baisch, Alexandra
Titel: 30 Tage und ein ganzes Leben
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 11.05.2015
Verlag: btb
Seitenanzahl: 416 Seiten
ISBN: 978-3442746118
Preis: 12,99 €
Clementine beschließt zu sterben. In 30 Tagen will die erfolgreiche Malerin, die für ihre Kunst ebenso bekannt ist wie für ihre Scharfzüngigkeit, ihrem Leben ein Ende setzen. Nachdem die Antidepressiva im WC entsorgt worden sind, bleibt ihr noch genau ein Monat, um das eigene Ableben zu organisieren. Schließlich will Clementine kein Chaos hinterlassen: ein letztes großes Bild malen, sich mit dem Ex aussprechen und ein neues Zuhause für den Kater finden. Ihre letzten Tage will sie genau so verbringen, wie sie es will –- und nicht wie andere es von ihr erwarten. Doch dabei stößt Clementine auf ungeahnte Hindernisse –- und nach 30 Tagen ist nichts mehr so, wie es vorher war...…
=== Die Autorin ===
Mit 16 Jahren bekam Ashley Ream ihren ersten Job bei einer Zeitung. Seitdem hat sie für verschiedene Magazine in ganz Amerika geschrieben, bis sie es irgendwann leid war, ständig einer Deadline hinterherzulaufen. Also suchte sie sich einen "richtigen" Job und schrieb nur noch in ihrer Freizeit - mit Erfolg: In den USA wollten gleich mehrere Verlage ihren Debütroman "30 Tage und ein ganzes Leben" veröffentlichen. Nach über zehn Jahren in L.A. lebt Ashley Ream heute in Wisconsin, trainiert für einen Marathon und schreibt an ihrem zweiten Buch.
"30 Tage und ein ganzes Leben" ist der Debütroman von Ashley Ream.
Die depressive Malerin Clementine beschliesst sich eine Deadline zu setzen. Sie feuert ihre Assistentin und ihren Therapeuten, sucht ein neues Zuhause für ihren Kater Chuckles und versucht ihren, seit Jahren verschwundenen, Vater zu finden. Es gibt noch einiges zu tun.
Ich hatte grosse Erwartungen an dieses Buch. Auch wenn die Idee nicht neu ist, habe ich mir eine spannende und emotionale Lektüre erhofft. Zu beginn war ich sehr begeistert. Die Geschichte beginnt spannend und aufregend, aber dann stürzt sie ab. Clementine verhält sich immer merkwürdiger und wurde von Seite zu Seite unsympathischer. Es ist nicht so das es mich gelangweilt hat, aber ein Lesehochgenuss war es auch nicht.
Die Autorin Ashley Ream hat einen sehr angenehm, flüssig Schreibstil. Anfangs musste ich häufiger schmunzeln, der ironische Humor und die etwas durch geknallten Gedankengänge von Clementine haben mir gefallen. Diese wurden immer weniger.
Ich bin mit dem Buch nicht warm geworden, es viel mir schwer es zu beenden. Ich habe mir Gewünscht, mehr über die Gefühle und Verwirrung von Clementine zu lesen. Ihre Innere Zerrissenheit, wie sie kämpft und/oder wie es dazu kam. Hier ist der Entschluss gefasst und die letzten 30 Tage beginnen ohne das der Leser weiss warum. Erst sehr spät erfährt man etwas von ihrem früheren Leben und der evtl. Begründung ihres Handelns.
Sehr gut hat mir gefallen, das Clementine ihr Leben geordnet beenden möchte, ohne das jemand hinter ihr aufräumen muss. So nimmt sie z. b. die Planung ihrer Beerdigung in die eigenen Hände. Markaber an einigen Stellen aber nachvollziehbar.
Die 381 Seiten sind in einer Art Countdown aufgebaut. Jedes Kapitel stellt einen Tag dar, der Rückwärts zum Tag X benannt ist.
Die Protagonisten wurden ganz gut beschrieben, so das man sich ein Bild machen konnte. Allerdings hatte ich es sehr schwer mich mit ihnen anzufreunden.
Clementine ist eine uncharmante Hauptdarstellerin. Sie ist anstrengend, unfreundlich und teilweise sehr aggressiv. Es hat keiner gesagt das Hauptprotagonisten Sympathieträger sein müssen, dennoch finde ich das sie wenigstens das gewisse etwas haben müssen.
Die Nebencharaktere gefallen mir dagegen besser, leider sind es nur Randfiguren und daher erfährt man so gut wie nichts über sie.
Das Ende war Vorhersehbar und dennoch offen. Nicht alle Fragen wurden geklärt.
Die Kritiken auf dem Buchrücken kann ich nicht nachvollziehen. Das Buch empfand ich nicht als unglaublich witzig.
Das Buch hatte ein nettes Beigebsel: ein To-Do-Kalender.
30 nette Tips und Anregungen, das der Tag schöner wird und man seinem Gegenüber mal eine Freude macht ganz ohne Anlass.
Eine Leseprobe zum Buch findet ihr auf der Verlagsseite.
Clementine soll depressiv und verzweifelt sein, so das der Tod der einzige Ausweg ist. Diesen Eindruck hatte ich nicht. Das Verhalten war ehr Aggressiv und unzufrieden. Mich hat das Buch nicht 100% überzeugt. Auch wenn mich die Geschichte nicht überzeugt hat, liest sich das Buch recht schnell und angenehm. Daher bekommt "30 Tage und ein ganzes Leben" von mir eine mittlere Bewertung.
Meinungen von anderen Bloggern
- Kathis-Buecherwelt 3 Sterne
- Chimikos kleine Bücherwelt 2 Sterne
- beastybabe 4 Sterne
- Nellies Leseecke 2 Sterne