Dienstag, 16. Dezember 2014

(Rezension) Das Buch der Finsternis von Richard Dübell






Autorin: Dübell, Richard
Titel: Das Buch der Finsternis
Genre: Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 01.09.2014
Verlag: Ravensburger Buchverlag
Seitenanzahl: 384 Seiten
ISBN: 978-3473401123







Der Autor

Hallo (oder Grüß Gott, wenn Sie von südlich der Donau stammen)!

Mein Name ist Richard Dübell, und wie Sie schon aus meiner Begrüßung erahnt haben, stamme ich selbst aus den Gefilden südlich der Donau - genauer gesagt aus Niederbayern.

Mein Erstveröffentlichungstermin war im Jahr 1962, zunächst noch unter dem Titel "Wie halte ich meine Eltern möglichst lange durch anhaltendes Gebrüll wach?" Spätere Auflagen erschienen unter weiterführenden Titeln. "Wieso ist auf meiner Schultüte Schneewittchen, wenn die all die anderen Jungs Rennautos drauf haben?" sei erwähnt (in dieser Version ein Kurzdrama), oder auch "Ihr Junge hat keine Ahnung von Mathe!" (ein Theaterstück für zwei Eltern und einen Lehrer). Einer der wichtigsten Titel aus der Spätzeit dieser damaligen Periode lautete jedoch: "Herzlichen Glückwunsch zum ersten Preis bei unserem Kurzgeschichtenwettbewerb!" Er leitete die Eroberung eines völlig neuen Genres ein - das Leben als Autor.




Das Buch

Die Geschichte beginnt banal. Der 13 jährige Quirin begibt sich, mit seinem Meister und den beiden Lehrjungen, auf den Weg von Salzburg nach Admont. Dort soll der Buchdruckmeister die Handgeschriebenen Werke aus der Klosterbibliothek drucken. 
Quirin hat es nicht leicht in seinem Leben. Er wurde an seinen Meister "verkauft" um seinem Bruder die Lehre zu ermöglichen. Er muss die nächsten 25 Jahre als Hilfsarbeiter für die Lehrschulden seines Bruders schuften. 

Bei seinen Recherchearbeiten entdeckt der Meister aber etwas unglaubliches.
In einer Truhe versteckt liegt das Buch der Finsternis. Diese soll Quirin sofort nach Salzburg zum Bischof bringen. 
Quirin kann weder lesen noch schreiben, daher weiss er nicht was in dem Buch steht. 

Eine spannende Verfolgungsjagd mit vielen Höhen und Tiefen erlebt Quirin. Natürlich muss er sein Abenteuer nicht allein durchstehen. An seiner Seite steht die taffe Anna.
Sie ist auf der Flucht vor ihrem Vater und ihrem Verlobten. Da sie ihren Ehemann selber wählen möchte. 
Aus der Not heraus fliehen beide zusammen und werden ein gutes Team. 


Meine Meinung

Geliefert wird das Hardcover Buch mit einem Buchumschlag. Dieser ist abnehmbar. 
Das Cover hat etwas "Dämonisches" an sich. Eine schöne Farbzusammenstellung aus Rot und Gold. Der Kopf macht einen Dreidimensionalen Eindruck, er ist etwas erhaben. 
Unter dem Bucheinband ist das Cover einfach nur schwarz.

Der Autor Richard Dübell hat dieses Buch für eine (für ihn) neue Zielgruppe geschrieben. Es richtet sich an Jugendliche im Alter von 14-17 Jahren. Dies ist ihm sehr gut gelungen. Durch seinen einfachen Schreibstil lässt sich das Buch gut und flüssig lesen. Die Sprache ist einfach gehalten. 

"Das Buch der Finsternis" hat einen frischen lebendigen Schreibstil. Von Beginn an ist es spannend. Es gab keinen Moment den ich überflogen habe. 
Richard Dübell schrieb dieses Buch aus der Erzählperspektive, wobei man meist Quirin und Anna folgt. 
Die 382 Seiten sind in 72 relativ kurzen Kapiteln verteilt.


Der Roman ist spannend und unterhaltsam.
Dem Alter entsprechend wurden Kampfszenen unblutig und kurz gehalten, aber dennoch ausführlich genug um sich ein Bild machen zu können. 
Richard Dübell ist es gelungen die Landschaften und Gegebenheiten der Zeit so zu schreiben, das ich es mir vor meinem geistigen Auge vorstellen konnte. 

Quirin als Hauptprotagonist habe ich schnell ins Herz geschlossen. Er hat sich von dem kleinen schüchternen Hilfsarbeiter zu einem selbstbewussten jungen Mann entwickelt. Anna trete ich zwiespältig gegenüber. Allerdings liegt es an ihrem Charakter nicht an ihrer Darstellung. Sie ist ein intelligentes, taffes Mädchen. Sie weiss was sie will. Allerdings habe ich an einigen Stellen den Eindruck sie fällt ihre Entscheidungen nur zu ihrem Vorteil, nicht nach ihrem Herz. 

Dieses Buch hat auch einen gewissen Lerneffekt. Sehr gut gefallen hat mir, das einige Begriffe ausführlicher erklärt wurden. Es ist nicht selbstverständlich das jeder die Altertümlichen Worte kennt. Z.B. Reliquien und Wallfahrt. In den Text eingebunden hat mir die Erklärung sehr gut gefallen. Sicherlich ist das für die jüngeren Leser nicht falsch gewählt. In einem Glossar oder sogar extern schauen doch die wenigsten. 

Die Altersempfehlung des Verlages unterstütze ich nicht. Dieses Buch ist auch für jüngere Leser sehr gut geeignet. Ich würde es geübten Lesern schon ab Klasse 5 ans Herz legen. Es bietet Spannung, Abenteuer, Freundschaft, Vertrauen und ein Hauch von Geschichte wird einem Näher gebracht. 







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